Der Tag im Bad ging baden...
Ein Tag voller Workshops, Community, Networking und Ferien-Feeling wär’s gewesen: Der “Tag im Bad” 2022 hätte die Tradition der erfolgreichen ersten Inkarnation fortsetzen und im Rahmen des heurigen Sommerprogramms über die Bühne gehen sollen - doch die kapriziösen Wetter-Götter wollten uns nicht gnädig sein…
Was sich genau zugetragen hat und wie die schwierige Entscheidung getroffen wurde, den Tag im Bad 2022 abzusagen, erzählen die Event-Organisatorinnen Julia Fellner und Bettina Galler.
Alles war fertig. Die Zelte standen. Wir trotzten dem Wetterbericht. Der Käse für die Weinverkostung war eingekühlt und sogar einen vergessenen Laserpointer für den Schweinehund-Vortrag konnten wir in letzter Sekunde noch auftreiben. Eine Beamer-Leinwand wurde ruckzuck noch gebastelt, die Babysitter:innen richteten sich gemütlich im Outdoor-Wohnzimmer ein, die Leckerlis fürs Hundesitting waren griffbereit, die Stimmungslichter für das DJ-Chillout warteten wetterfest auf ihre Einschaltung und Catering und Technik für den Abend standen auf Abruf bereit.
Sie tauchten das Bad in ein dunkles Blau und ließen unsere Zeltstadt in schönem Kontrast erstrahlen, lösten jedoch gleichzeitig eine innere Zitterpartie aus. Zuerst schützten wir das Outdoor-Wohnzimmer. Wir packten die Workshop-Zelte, die erst am späten Nachmittag relevant werden sollten, und überdachten die Heuballen-Sofas. Minütlich trudelten Nachrichten ein, die Gewissheit verlangten, ob wir das Event trotz Regenvorhersage durchziehen oder nicht. Unsere Aufmerksamkeit switchte zwischen Himmel, Handy und mentaler Heiterkeit - h, h, hhhooommmm.
Doch dann fielen die ersten Regentropfen und die erwartungsvollen, vormittäglichen Badegäste packten schön langsam ihre Taschen… Mit dem ersten Donnergrollen mussten wir eine Entscheidung treffen. Für einen Umzug ins geplante Regenquartier (Kirchpark & Zone) schien uns die 50% Voranmeldungsquote zu niedrig. Außerdem wäre die Abendveranstaltung mit Chill-out und Catering dort weggefallen. Mitten im Ort auf Regenschirm-Laufkundschaft zu hoffen schien uns unrealistisch.
Nun blieb uns nichts anderes übrig, als gemeinsam im Regen zu tanzen, uns die gedruckten Armbänder umzubinden, sich von der Leihomi umarmen zu lassen, den Käse aufzuessen und uns den Kummer weg zu prosten.
Ein riesiges DANKE an alle, die in diesen Momenten dabei waren und zugriffen! Auch wenn wir unsagbar traurig waren und es ein fröhlicher, stressfreier Nachmittag für alle Generationen hätte werden sollen, standen alle, die beim Abbau dabei waren und mithalfen, indirekt stellvertretend für die Aussage dieses Events. Ein ganz großes DANKE an unsere Workshopleiter:innen, die sich wirklich eifrig in die Vorbereitungen gestürzt haben und den Tag mit einem qualitativ sehr hochwertigen Angebot glänzen hätten lassen.
Mit lieben Grüßen, Bettina Galler & Julia Fellner